Diese mobile Wallboxen eignen sich zum PV-geführten Laden

PV-optimiertes Überschussladen ist nicht nur mit stationären Wallboxen möglich. Auch eine mobile Wallbox kann sich zum Laden mit selbst erzeugtem Solarstrom eignen, wenn diese bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Welche mobilen Ladegeräte sich zum Laden mit PV-Überschuss genau eignen, was Sie dabei beachten müssen und wo tragbare PV-Ladegeräte erhältlich sind, lesen Sie hier.

Voraussetzungen zum PV-Laden mit mobilen Ladestationen

Das Ziel von PV-Überschussladen ist es, einen möglichst großen Anteil des selbst produzierten PV-Stroms für das Laden des E-Autos zu verwenden. Dies gelingt aber nur, wenn die Ladestation selbst oder eine externe Steuerung über den aktuellen Überschuss Bescheid weiß. Die Information zum aktuellen Überschuss kann entweder vom Wechselrichter der Solaranlage oder von einem Zähler bzw. Messmodul abgefragt werden (z. B. Smart Meter, Shelley 3EM* etc.). Weiß die Wallbox oder ein externes Steuergerät nun über den zur Verfügung stehenden Überschuss Bescheid, kann die Ladeleistung genau an diesen Überschuss angepasst werden. Die Anpassung erfolgt permanent und dynamisch, wenn auch in den meisten Fällen mit minimaler Verzögerung. Daraus ergeben sich zwei grundlegende Voraussetzungen:

  • Die Information zum PV-Überschuss muss vorhanden sein und verfügbar gemacht werden. Die kann z. B. über den Wechselrichter oder einen Energiemesser (Smart Meter, Shelly 3EM*, …) erfolgen.
  • Entweder wird die PV-Überschussleistung direkt von einer tragbaren Wallbox ausgelesen, die in der Lage ist, die Ladeleistung selbstständig entsprechend des Überschusses anzupassen. Dazu muss die Wallbox über eine integrierte PV-Steuerung (z. B. Handy-App) verfügen.
  • Oder: die PV-Überschussleistung wird von einer externen Steuerung (z. B. ein Modul, eine App, eine Cloud-Lösung) ausgelesen, die die Ladeleistung der tragbaren Wallbox vorgibt. In diesem Fall ist eine Kommunikation zwischen externer Steuerung und mobiler Ladestation notwendig, die z. B. über Modbus, LAN, WLAN oder über das Internet erfolgen kann.

Die folgenden mobilen Ladegeräte eignen sich „out-of-the-box“ zum PV-Überschussladen.

PV-geführtes Laden mit dem go-e Charger Gemini flex

Die mobile Version „flex“ des Gemini Chargers ist bereits von Werk aus für PV-geführtes Überschussladen vorbereitet. Der wichtigste Baustein dafür ist seine offene Architektur, denn der mobile Lader stellt mit seiner HTTP API eine Schnittstelle zur Verfügung, über die eine externe Steuerung die Ladeleistung dynamisch vorgeben kann. Die kann z. B. von einer Software erfolgen, die auf einem (Kleinst-)Computer läuft. Wer eine Lösung ohne Hardware bevorzug, greift zu einer Cloud-App für PV-Überschussladen. Außerdem: der Gemini Charger wird standardmäßig mit integrierter Phasenumschaltung ausgeliefert. Das bedeutet, dass der Ladevorgang selbst geringem PV-Ertrag gestartet werden kann und lediglich ein Überschuss von 1,4 kW vorhanden sein muss. Die Umschaltung kann ebenso von einer externen Regelung über die API gesteuert werden.

Um solar-optimiertes Laden mit dem Gemini flex zu ermöglichen, wird eine externe Steuerung benötigt. Die folgenden Apps und Hardwarelösungen können für PV-geführtes Laden mit dem go-e Charger Gemini flex verwendet werden:

Wie das Setup mit dem Gemini Charger genau aussehen kann und was dabei beachtet werden muss, lesen Sie hier: PV-Laden mit dem go-e Charger – Diese Möglichkeiten gibt es

PV-geführtes Laden mit dem NRGkick

Achtung: Die Funktion PV-Laden wird für den NRGkick frühestens Anfang 2023 in der App als Upgrade zur Verfügung stehen.

Der NRGkick von DiniTech ist ebenso zum PV-optimierten Laden geeignet. Der NRGkick wird in diesem Fall mit dem Wechselrichter verbunden und erhält von diesem die aktuelle PV-Leistung. Falls der Wechselrichter auch über Informationen zum aktuellen Stromverbrauch im Haus verfügt, kann der NRGkick diese ebenso auslesen und mit einbeziehen. Dies ist sogar die ideale Variante, da für die Berechnung des Überschusses beide Parameter (PV-Leistung und aktueller Verbrauch) bekannt sein sollten. Der Überschuss bezeichnet ja schließlich nichts anderes als die Differenz aus PV-Produktion und Stromverbrauch. Stehen keine Daten zum aktuellen Stromverbrauch zur Verfügung, so kann im NRGkick auch ein Schätzwert für den durchschnittlichen Hausverbrauch hinterlegt werden. Der berechnete Überschuss ist dann aber natürlich auch nur ein geschätzter Wert.

Der NRGkick selbst verfügt über drei Lademodi: (1) reines Überschussladen, (2) 100 % Sonnenladen und (3) unterstützendes Laden. Ein weiteres Highlight des NRGkicks ist die integrierte automatische Phasenumschaltung, die dafür sorgt, dass bei geringer PV-Produktion bereits einphasig ab 1,4 kW geladen werden kann. Diese Funktion ist selbst bei Premium-Wallboxen selten.

Der Unterschied zum go-e Charger Gemini ist, dass die PV-Lademodi bereits in der App des NRGkick integriert ist und keine zusätzliche Software/Hardware für die Steuerung notwendig ist.

Wie das Setup mit dem NRGkick genau aussieht und was dabei beachtet werden muss, lesen Sie hier: PV-Strom mit dem NRGkick laden – Alle Möglichkeiten auf einen Blick

Mehr zum Thema PV-Überschussladen

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Noch Fragen oder Tipps?

Nur wenige mobile Ladelösungen bieten die Möglichkeit solaren Überschussladens. Die Umsetzung erfordert in vielen Fällen auch einige Detailkenntnisse und unterscheiden sich je nach lokalen Gegebenheiten. Haben Sie noch Fragen zum Thema PV-Laden mit tragbaren Wallboxen, oder möchten Sie Ihre Erfahrungen mit anderen teilen? Wir freuen uns über Ihr Kommentar.

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