Fahrzeug mit eigenem Solarstrom laden – Alle Varianten, Tipps und Empfehlungen

Wer sein E-Auto oder seinen Plug-in-Hybrid mit selbst produziertem PV-Strom laden möchte, hat drei Möglichkeiten: (1) ohne Steuerung, (2) mit einfacher Steuerung oder (3) mit intelligenter Steuerung. Wir erklären alle drei Varianten einfach, nachvollziehbar und mit anschaulichen Beispielen. So finden Sie schnell und einfach heraus, welche PV-Lademöglichkeit am besten zu Ihnen passt. Zusätzlich finden Sie für jede Variante dazu passende Wallbox-Empfehlungen.

Variante 1: PV-Laden ohne Steuerung

Bei dieser Variante handelt es sich um manuelles Laden ohne automatische Steuerung. Sie bestimmen also selbst, wann geladen wird. Sobald Sie eine gewisse Menge an PV-Überschuss beobachten, starten Sie den Ladevorgang manuell.

Nach einiger Zeit entwickeln Sie eine gewisse Routine und können relativ gut einschätzen, bei welchen Wetterlagen und zu welchen Tageszeiten sich eine Überschussladung lohnt. Um sich den Weg zur Wallbox zu ersparen, kann der Ladevorgang auch aus der Ferne gestartet und angehalten werden. Dies kann z. B. über die Handy-App der Wallbox erfolgen.

Bei der einfachen Variante gilt also: einfach anstecken und laden. Es wird mit dem aktuellen Überschuss geladen bzw. wird dieser mit Netzstrom ergänzt, um auf die von Ihnen eingestellte Ladeleistung zu kommen. Der aktuelle Überschuss kann normalerweise am Wechselrichter der PV-Anlage (oder per App) abgelesen werden.

So bestimmen Sie die optimale Ladeleistung

Wenn ausschließlich mit Überschuss geladen werden soll, muss die Ladeleistung so eingestellt werden, dass tatsächlich nur der überschüssige Strom ins Fahrzeug geladen wird. Hier gilt die Formel: Einzustellender Ladestrom = PV-Strom abzüglich des Strombedarfs aller aktuell aktiven Verbraucher. Die Ladeleistung kann normalerweise am Fahrzeug oder an der Wallbox eingestellt werden. Zur Veranschaulichung: liegt die aktuelle Produktionsleistung der PV-Anlage zum Beispiel gerade bei 6 kW und der Strombedarf der aktuellen Verbraucher im Haus (z. B. Beleuchtung, Küchengeräte etc.) bei 2,3 kW, so beträgt der Überschuss in diesem Moment 3,7 kW. In diesem Fall sollte die Ladeleistung am Fahrzeug oder an der Wallbox auf 3,7 kW eingestellt werden. Der überschüssige Strom wird also nicht mehr ins Netz eingespeist, sondern zum Laden des Fahrzeugs genutzt.

Die pragmatischste Lösung: Einfach die Ladeleistung auf einen fixen (niedrigen) Wert einstellen, z. B. 2,3 kW. Stehen gerade mindestens 2,3 kW an Überschuss zur Verfügung (z. B. an einem sonnigen Tag) wird mit 2,3 kW geladen. Fällt der Überschuss unter diesen Wert, wird zusätzlich mit Strom aus dem Netz geladen. Dies ist zwar die einfachste Variante von PV-Überschussladen, führt aber auch dazu, dass bei einem Überschuss von weniger 2,3 kW auch ein geringerer Anteil an PV-Strom zum Laden genutzt wird und somit der Ausnutzungsgrad sinkt.

Der ideale Grenzwert ist abhängig von den örtlichen Gegebenheiten, wie z. B. PV-Leistung, Wallbox, Fahrzeug und Lage/Wetter, und kann natürlich auch deutlich niedriger oder höher ausfallen. Beobachten Sie, wie häufig eine gewisse Menge an Überschuss vorhanden ist, und für welche Dauer. So können Sie leicht den optimalen Schwellenwert festlegen, bei dem die Überschussladung am besten ausgenutzt werden kann.

Passende Wallboxen zum PV-Laden ohne Steuerung

Für das Laden mit PV-Strom ohne Steuerung sind so gut wie alle Ladestationen geeignet. Die Wallbox muss also über keine “spezielle Funktion” verfügen. Empfehlenswert ist allerdings ein Modell, das über eine möglichst geringe minimale Ladeleistung / Startleistung verfügt. Optimalerweise ist die Wallbox in der Lage, einphasig bereits ab 1,4 kW zu laden. So können Sie sicherstellen, dass der Ladevorgang auch schon bei geringer PV-Überschussproduktion gestartet werden kann. Hier finden Sie eine Auswahl an passenden Wallboxen für PV-Laden ohne Steuerung.

Variante 2: PV-Laden mit einfacher Steuerung

Bei dieser Variante lädt die Wallbox mit einer fest eingestellten Ladeleistung, sobald eine vordefinierte Menge an PV-Überschuss vorhanden ist. Die Ladeleistung ist fix vorgegeben, ebenso der Grenzwert für den PV-Überschuss. Es erfolgt keine automatische Anpassung der Ladeleistung an den vorhandenen Überschuss.

Für die Umsetzung dieser Variante benötigt die Wallbox einen sogenannten Freigabekontakt, auch potentialfreier Eingang genannt. Außerdem sollte die Wallbox die Möglichkeit bieten, einen entsprechenden minimalen Ladestrom einstellen zu können, da der PV-Überschuss meistens eher gering ausfällt. Wallboxen, die den Ladevorgang erst mit 7,4 kW oder 11 kW freigeben, sind in diesem Fall weniger geeignet, als Wallboxen, die einphasig bereits mit 1,4 kW laden können. Wallboxen mit geringer “Startleistung” sind also besser geeignet. Das Fahrzeug muss ebenso einen möglichst niedrigen Ladestrom unterstützen. Zur Orientierung: als unterste Grenze sind dies einphasig 1,4 kW.

Aber: woher kommt eigentlich das Signal? Das Freigabesignal kann z. B. über ein Smart Meter an die Wallbox gesendet werden. Wird der vorgegebene Grenzwert (kW) erreicht, so erhält die Wallbox ein Signal, das den Ladevorgang startet bzw. stoppt. Prinzipiell sind auch andere Quellen als Signalgeber denkbar (z. B. Funkschalter, Sensoren, Helligkeitssensoren etc.).

Passende Wallboxen zum PV-Laden mit einfacher Steuerung

Für das PV-Laden mit einfacher Steuerung muss die Ladestation über einen Freigabekontakt bzw. potentialfreien Eingang verfügen. Zusätzlich wird ein externes Gerät benötigt, das an die Wallbox ein Freigabesignal senden kann, über das der Ladevorgang gestartet bzw. angehalten werden kann (z. B. Smart Meter etc.).

Folgende Wallboxen sind für PV-Laden mit einfacher Steuerung geeignet:

Variante 3: PV-Laden mit intelligenter Steuerung

Bei dieser Variante lädt die Wallbox automatisch, sobald ausreichend PV-Überschuss vorhanden ist. Die Ladeleistung wird automatisch und permanent an den zur Verfügung stehenden Überschuss angepasst.

Für die Umsetzung dieser Variante wird eine Wallbox benötigt, bei der die Ladeleistung von einem externen Steuermodul / Ladecontroller dynamisch geregelt werden kann. Der Ladecontroller gleicht die PV-Stromproduktion permanent mit dem Strombedarf im Haushalt ab und sorgt dafür, dass der Überschuss ins Fahrzeug geladen wird. Die konkreten Einstellungen können meistens über ein Webportal oder eine Handy-App vorgenommen werden. Beispiele für Steuermodule sind bspw. der Sunny Home Manager (SMA), Smartfox Energiemanager oder das beliebte openWB-System. Mit der smarten Variante des PV-Ladens kann z. B. festgelegt werden, dass zuerst der Hausakku geladen werden soll (z. B. auf 80 %) und danach erst das Fahrzeug. Weiters können Logiken und Bedingungen formuliert und festgelegt werden, zu welchem Teil der Ladestrom aus der PV-Anlage oder dem Netz bezogen werden soll.

Damit das Steuermodul mit der Wallbox kommunizieren kann, wird in den meisten Fällen eine Kabelverbindung zwischen Steuermodul und Wallbox benötigt (z. B. über ein LAN-Kabel, Modbus etc.). Bei bestimmten Wallboxen, die speziell für das PV-geführte Laden konzipiert wurden, wie z. B. die myenergi zappi Wallbox, kann die Kommunikation auch über Funk erfolgen, oder über WLAN/WiFi. Das erspart kostspieliges und zeitaufwändiges Verlegen von Leitungen. Die PV-Wallbox Zappi verwendet bspw. drei Stromsensoren (Klemmen, die einfach an den Stromleitungen angebracht werden) und misst permanent den PV-Überschuss in Echtzeit und steuert die Ladeleistung der Wallbox entsprechend. Das Steuersignal kann per LAN oder WLAN von den Sensoren an die Wallbox übertragen werden. Auch die Wallbox PV EDITION von KEBA wurde speziell zum PV-Überschussladen entwickelt. Diese wird sogar in einem praktischen Komplettsett angeboten (KEBA PV-Set). Ein Produkt “Made in Germany” mit Solar-Ladefunktion ist außerdem die cFos Power Brain Wallbox Solar. Auch die günstige Ratio Solar Wallbox ist eine komfortable All-in-One PV-Ladelösung. Auch die Wallboxen von Entratek beherrschen PV-Überschussladen – entweder in Kombination mit Entratek Wallbox Power Dot Pro 2 ist eine intelligente Wallbox, die OCPP-fähig ist. Dadurch lässt sich die Ladestation mit Cloud-Lösungen wie clever-PV verbinden und steuern. Clever-PV* oder mit einem eigenen Lastmanagement Hub (z. B. Power Dot Eco Solar Bundle).

Wallboxen für PV-geführtes Laden bieten oft eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten. So kann z. B. festgelegt werden, ob ausschließlich mit PV-Strom geladen werden soll, oder ob auch auf Netzstrom zurückgegriffen werden soll, falls die PV-Anlage weniger Strom produziert, als erwartet. So kann sichergestellt werden, dass die Fahrzeugbatterie auch bei weniger produktiven Wetterlagen den gewünschten Ladezustand erreicht. Darüberhinaus stehen oft noch weitere einstellbare oder programmierbare Logiken zur Verfügung, die von den Herstellern meistens als “Lademodi” bezeichnet werden.

Passende Wallboxen zum PV-Laden mit intelligenter Steuerung

Für das PV-Laden mit intelligenter Steuerung wird eine Ladestation benötigt, bei der sich die Ladeleistung an den aktuellen PV-Überschuss in Echtzeit anpassen lässt. Die Anpassung der Ladeleistung kann einerseits direkt über die Wallbox erfolgen – vorausgesetzt, dass diese in der Lage ist, die Stromproduktion und den Verbrauch im Haus zu messen und die Ladeleistung an den Überschuss entsprechend anzupassen (z. B. zappi, KEBA PV-Set). Andere Wallboxen mit integriertem PV-Überschussladen hingegen, messen zwar den Hausverbrauch nicht selbst, kommunizieren aber mit dem Wechselrichter und/oder Smart Meter und passen die Ladeleistung an den vorhandenen Überschuss automatisch an. Alternativ kann die Ladeleistung über einen externen Controller vorgegeben werden, der die Stromproduktion und den Verbrauch im Haus misst und die Ladeleistung der Wallbox in Echtzeit entsprechend anpasst. In diesem Fall ist eine Verbindung zwischen Wallbox und Controller notwendig.

Folgende Wallboxen sind für PV-Laden mit intelligenter Steuerung geeignet:

Auch mobile Ladegeräte lassen sich intelligent PV-geführt steuern. Dazu zählt beispielsweise der NRGkick von DiniTech, bei dem die Kommunikation sogar kabellos über Bluetooth und WLAN funktioniert. Voraussetzung ist derzeit ein netzwerkfähiger Wechselrichter von Fronius – weitere Hersteller wie SMA und Kostal folgen.

Weitere Varianten und spezielle Umsetzungen

Selbstverständlich gibt es noch weitere Umsetzungsmöglichkeiten, doch die meisten lassen sich als spezielle Ausprägungen oder Unterformen der drei vorgestellten Varianten subsumieren. Weitere Vorschläge oder interessante Lösungen können gerne unten in den Kommentaren gepostet werden.

Hier finden Sie noch einige spezielle Umsetzungen, Sub-Varianten und Lösungen mit Wallboxen und Systeme etablierter Hersteller.

Sonnensensor und Funk-Aktor mit Freigabesignal

Eine innovative Variante stellt die Kombination aus Sonnensensor und Funkaktor dar, der die Wallbox schaltet. Dabei sendet der Sonnensensor ein Funksignal an den Aktor, dieser wiederum sendet ein Freigabesignal an den potentialfreien Eingang der Wallbox (z. B. Heidelberg Home Eco).

PV-Laden mit automatischer Phasenumschaltung

Eine automatische Phasenumschaltung ermöglicht es, die maximale Menge an PV-Überschuss ins Fahrzeug zu laden. Dabei wird je nach zur Verfügung stehendem Strom automatisch zwischen ein- und dreiphasigem Laden hin- und hergeschaltet. Der minimale Ladestrom beträgt meistens 6 A pro Phase. D. h. bei einphasigem Laden beträgt der minimale Ladestrom 1,4 kW, bei dreiphasigem Laden 4,1 kW. Sobald weniger als 4,1 kW Überschuss vorhanden ist, wird der Ladevorgang auf einphasiges Laden umgeschaltet (und umgekehrt). Das sorgt dafür, das immer die größtmögliche Menge an selbst produziertem Strom geladen wird. Diese Logik kann entweder direkt in der Wallbox umgesetzt sein (Wallbox mit automatischer Phasenumschaltung) oder auch extern umgesetzt werden (Automatische Phasenumschaltung nachrüsten). Alternativ gibt es auch Wallboxen mit manueller Phasenumschaltung. Für alle, die SMA-Komponenten verwenden: die Wallbox SMA EV Charger beherrscht ebenso automatische Phasenumschaltung.

PV-Laden mit mobilen Ladegeräten

Auch mit tragbaren Ladegeräten ist PV-geführtes Laden möglich. Der Vorteil: die Ladestation ist nicht fest montiert, sondern kann als mobiles Ladekabel jederzeit mit auf Reisen genommen werden. So kann z. B. zuhause mit PV-Strom und unterwegs mit Netzstrom aus der Steckdose bzw. Starkstromdose geladen werden (oder eben mit PV-Strom, falls dieser am Ladeort zur Verfügung steht). Zu den beliebtesten tragbaren Ladegeräten mit PV-Ladefunktion zählen z. B. die Lader NRGkick, go-eCharger, etc.

Die beliebtesten PV-Ladelösungen und Hersteller

Einige Hersteller, allen voran die etablierten Hersteller für PV-Anlagen, bieten nahtlos integrierbare PV-Ladelösungen für ihre Systeme an. Dazu kommen neue Hersteller, die sich auf PV-Ladestationen spezialisiert haben und ebenso eine herstellerunabhängige Integration ihrer Wallboxen ermöglichen. Im Folgenden stellen wir die etablierten Hersteller und ihre Ladelösungen vor.

PV-Laden mit cFos

Von cFos gibt es eine eigene PV-Wallbox, die speziell zum Laden mit selbst erzeugtem Solarstrom entwickelt wurde. Die cFos Power Brain Wallbox Solar ist außerdem mit einer manuellen Phasenumschaltung ausgestattet. So kann z. B. an bewölkten Tagen mit geringer PV-Produktion auf einphasiges Laden umgeschaltet werden. Steigt die Solarproduktion wieder an, kann auf dreiphasiges Laden gewechselt werden. Die Solar-Wallbox von cFos verfügt außerdem über unzählige Kommunikations-Features, eine Handy-App, selbst erstellbare Laderegeln und einen integrierten MID-zertifizierten Stromzähler. Ganz oben drauf handelt es sich bei der cFos-Wallbox außerdem um ein Produkt, das in Deutschland hergestellt wird.

PV-Laden mit zappi

Die zappi-Wallbox ist herstellerunabhängig und lässt sich in bereits vorhandene PV-Systeme integrieren. Der Bedarf an Zusatzkomponenten ist bei zappi äußerst gering, da die PV-Logik bereits in der Wallbox steckt. zappi erkennt, wenn die Solaranlage mehr Strom produziert als im Haus benötigt wird. Statt die überschüssige Energie ins Netz einzuspeisen, lädt die Wallbox das Fahrzeug mit dem überschüssigen Strom aus Eigenproduktion. Der aktuelle Stromverbrauch und die Stromflüsse werden mit den drei mitgelieferten CT-Sensoren / Stromwandlern gemessen. Diese können als Klemmen an den Leitungen angebracht werden. Ein weiteres Gerät ist nicht nötig. Dank der Klemmen und der integrierten Logik hat zappi bereits alle Informationen, um die Überschussladung optimal zu steuern. Muss der Stromverbrauch oder die PV-Produktion an einer weiter entfernten Stelle gemessen werden, so kann der Funksensor harvi eingesetzt werden. Dieser misst die Stromflüsse an der entsprechende Stelle (z. B. Verteilerkasten, Nähe Wechselrichter) und sendet die Informationen per Funk direkt an die zappi-Wallbox, die daraufhin die optimale Ladeleistung ermittelt. Dank Funktechnologie müssen keine Leitungen oder Kabel verlegt werden. Auch ein dynamisches Lastmanagement ist bereits integriert: die Wallbox erkennt den Stromverbrauch im Haushalt und passt die Ladeleistung automatisch an. So wird eine allfällige Überlastung des Hausanschlusses verhindert. Die zappi-Wallbox verfügt über 3 Lademodi: (1) FAST, (2) ECO und (3) ECO+. Der Lademodus gibt vor, ob und mit welcher Menge an Überschuss geladen werden soll. Die zappi-Wallbox ist die ideale Wallbox für alle, die eine Lösung bevorzugen, in der sich “alles in einem Gerät” befindet.

PV-Laden mit KEBA

Der Wallboxprofi KEBA aus Österreich hat eine eigene Wallbox speziell zum PV-Überschussladen entwickelt. Diese ist als Einzel-Wallbox oder als PV-Set erhältlich. Das Set besteht aus der Wallbox, einem Smart Meter und einem automatischen Phasenumschalter. Der Vorteil: Das Set besteht aus Komponenten, die perfekt miteinander harmonieren und aufeinander abgestimmt sind. Für besondere Ansprüche hat KEBA auch ein PV-Set mit eichrechtskonformen Zähler parat – z. B. wenn der Ladestrom für den Dienstwagen mit dem Arbeitgeber abgerechnet werden soll.

PV-Laden mit Ratio Electric

Der Wallbox-Experte “Ratio Electric” aus den Niederlanden bietet mit seiner Ratio Solar Wallbox eine besonders preisgünstige PV-Ladelösung an. Die Ratio Solar verfügt bereits über eine kleine mitgelieferte Sensorbox und drei Stromklemmen. So kann der aktuelle Überschuss im Haus unabhängig vom Wechselrichter bzw. der Solaranlage festgestellt werden. So bleibt man vom Hersteller des Wechselrichters unabhängig und die Installationskosten reduzieren sich auf ein Minimum. Einfach die Wallbox installieren, die Strommessklemmen montieren und mit der Wallbox verbinden. Die Ratio Solar ist mit ihrer Sensorbox mit so gut wie allen Photovoltaik-Anlagen kompatibel.

PV-Laden mit openWB

PV-geführtes Laden lässt sich mit dem Stand-Alone-Controller von openWB (auch nachträglich) umsetzen. Das Steuermodul kann mit Wallboxen unterschiedlicher Hersteller verbunden werden. So kann auch eine bestehende Wallbox optimal in ein PV-System integriert werden. Es stehen 5 Lademodi zur Verfügung, die bestimmen, ob und mit welcher Menge an Überschuss geladen werden soll: (1) Sofort, (2) PV, (3) Min + PV, (4) Standby und (5) Stop. Mit dem PV Modul kann die aktuelle PV-Leistung festgestellt werden. Dies erfolgt normalerweise per Netzwerkabfrage, eine extra Verkabelung ist daher nur selten nötig. Mit dem EVU Modul wird der Bezug bzw. die Einspeisung am Hausanschlusspunkt gemessen, auch hier erfolgt die Auslesung im Regelfall per Netzwerk. Der Überschuss wird berechnet, indem der EVU-Wert vom PV-Wert abgezogen wird. Ist kein EVU-Modul vorhanden, kann der Hausverbrauchswert auch pauschal festgelegt werden. Ein Speicher / Hausakku kann ebenso berücksichtigt werden. Mit dem SoC Modul kann der Ladezustand des Fahrzeugs ausgelesen werden. So kann z. B. eine Ladebegrenzung oder eine Mindestladung bis XX % über Nacht eingestellt werden. Ebenso kann ein Wert für den Gesamtverbrauch des Haushalts eingestellt werden – so kann sichergestellt werden, dass der Hausanschluss nicht überlastet wird. Die Lösung von openWB verfügt außerdem über eine automatische Phasenumschaltung, was eine geringe Startleistung ermöglicht (1,3 kW). Ein besonderes Feature ist die Aufweckfunktion, die ein An- und Abstecken des Ladekabels simuliert und so Fahrzeuge, die sich im Standby-Modus befinden (also “eingeschlafen” sind) aufzuwecken. openWB lässt sich auch mit mobilen Ladestationen (z. B. NRGkick, go-eCharger etc.) nutzen. So lässt sich PV-geführtes Laden mit tragbaren Ladestationen umsetzen. Weitere Vorteile: eine große Community an Nutzern, ein modulares System und ein herstellerunabhängiges und daher zukunftsfähiges System.

PV-Laden mit SMA

Mit dem SMA EV Charger können E-Autos und Plug-in-Hybride mit Solarstrom intelligent, schnell und kostengünstig geladen werden. Die Netzbezugskosten lassen sich beim Laden auf ein Minimum reduzieren. Die Integration kann in Neu- und Bestandssolaranlagen erfolgen. Auch minimale PV-Leistungen in den frühen Morgen- und Abendstunden lassen sich durch die automatische Umschaltung von ein- und dreiphasigem Ladebetrieb optimal ausnutzen. Die kostenfreie und vollautomatische Fehlerüberwachung “Smart Connected” sorgt dafür, dass Fehlerereignisse direkt an das SMA Contact Center oder an den Installateur gesendet werden. So werden Ausfallszeiten auf ein absolutes Minimum reduziert. Die Steuerung der Wallbox und die Visualisierung der Ladevorgänge kann per Smartphone über die SMA Energy App erfolgen. Hier kann z. B. festgelegt werden, wann das Fahrzeug abfahrbereit sein soll und die App startet den Ladevorgang automatisch.

PV-Laden mit E3/DC

Mit der E3/DC-Wallbox können E-Autos und Plug-in-Hybride mit bis zu 22 kW geladen werden. Soll aber nur selbst produzierter Strom geladen werden, wird die Ladeleistung auf die aktuell verfügbare PV-Leistung (oder den vorhandenen Überschuss) reduziert. Mit der E3/DC-Ladestation kann vorrangig oder ausschließlich Solarstrom geladen werden – dazu wird die Ladeleistung einfach an die die verfügbare PV-Leistung angepasst. Die Ladung lässt sich so organisieren, dass für die Verbraucher im Haus und das Laden des Hausakkus ebenso ausreichend Leistung zur Verfügung steht. Besonders interessant ist die Nutzung der Wallbox in Kombination mit dem E3/DC-Hauskraftwerk (Hausakku), die das regelmäßige nächtliche Laden des Elektroautos ausschließlich mit Strom aus dem Solarspeicher ermöglicht.

PV-Laden mit Linkcharging

Die Wallboxen aus der H-Serie von Linkcharging sind ebenso mit einer Solar-Ladefunktion ausgestattet. Insgesamt stehen drei Lademodi (ECO, ECO+, FAST) zur Verfügung. Der Lademodus bestimmt, wie hoch der Anteil des PV-Überschusses sein soll. Die H-Series-Wallbox erhält die Daten zum Überschuss von einem Smart Meter oder CT-Klemmen. Die Kommunikation erfolgt dabei über Modbus RS485. Der Lademodus kann in der Handy-App ausgewählt werden.

PV-Laden mit Entratek

Entratek bietet zwei komfortable Lösungen für PV-Überschussladen: Entweder mit clever-PV (Cloud-basierte Lösung bzw. App, z. B. mit der Power Dot Pro 2) oder mit einem eigenen Controller (lokale Lösung, z. B. mit dem Power Dot Eco Solar Bundle inkl. Lastmanagement-Hub).

Fragen und Tipps zum PV-Laden

Sie haben noch Fragen zum PV-Laden oder möchten Ihre eigenen Erfahrungen oder Umsetzung bzw. Lösungen teilen? Nutzen Sie einfach die Kommentarfunktion. Wir freuen wir uns über Ihre Kommentare, Tipps, Anregungen oder Fragen.

Hinweis: Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind Partnerlinks. Wenn Sie über einen solchen Link bei unserem Partner kaufen, erhalten wir eine Provision. Es entstehen für Sie keine Nachteile beim Kauf oder Preis.

Fragen zu “So funktioniert PV-Überschussladen – Diese 3 Möglichkeiten gibt es

  1. Florian Kastens sagt:

    Hallo, mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel zum PV-Laden gelesen, da ich für unsere Anlage immer noch einige offene Fragen habe.

    Ich nutze die EVBox von Elvi (11kw) zum Laden unserer E-Autos. Seit einiger Zeit haben wir eine kleine PV-Anlage (ca. 6kwh) installiert. Um “Überschussladen” nutzen zu können, wurde mit das “Smappee Solar Kit” empfohlen, das ich dann also nachträglich installiert habe.

    Ich bin mir nun nicht sicher, ob ich die Funktionsweise richtig verstanden habe. Wenn im Sommer beispielsweise 4kw über die PV-Anlage bereitgestellt werden und ich das Auto lade, gehen die 4kw aus der Anlage ins Auto und zusätzlich 7kw Netzbezug.

    Sollte es nicht auch eine Möglichkeit geben, dass ich im o.g. Beispielfall nur die 4kw aus der PV-Anlage nutze – in dem Wissen, dass das Laden des Autos dann natürlich länger dauert.

    Sofern dies möglich ist, müsste diese Einstellung irgendwo über die Wallbox vorgenommen werden oder über das Smappee-Modul? Falls Sie mir hierzu helfen können, wäre ich Ihnen sehr dankbar. Bisher habe ich leider noch nirgendwo eine Antwort auf meine Frage finden können.

    Vielen Dank im Voraus und viele Grüße

    Florian Kastens

    • e-mobileo sagt:

      In diesem Fall dürften sich die gesuchten Einstellungen in der Smappee-App unter dem Menüpunkt “Smart Charging” befinden. Die Smappee-App ist für Android-Smartphones und iPhone erhältlich.

  2. Christof Sappel sagt:

    Hallo,
    bin der Neue mit neuem AMI.
    Weiss jemand ob ich den AMI mit Solarpanelen auf dem Dach (so wie SONO-SION) laden kann.
    Will aber keinen 220 V Inverter verwenden!
    Meine Idee ist:
    4 Panele 100 Watt in Serie = 400 Watt 48 Volt –> MPPT Regler 48 V, 60 Amp. –> ???
    ins BMS oder direkt in die Tracktionsbatterie über eine 40 Amp. Sicherung. ???

    Herzliche Grüsse.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.