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Was ist eine Wallbox mit WLAN?

Eine Wallbox mit WLAN lässt sich mit einem drahtlosen lokalen Netzwerk verbinden und ist dadurch in diesem Netzwerk für andere Geräte erreichbar. Der Begriff WLAN steht für „Wireless Local Area Network“, was auf Deutsch so viel wie „kabelloses lokales Netzwerk“ bedeutet. Die technischen Spezifikationen des WLAN-Standards finden sich in der Norm IEEE 802.11. Im Gegensatz zu einem normalen LAN (Ethernet) wird also kein Netzwerkkabel benötigt. Die Wallbox kann wie ein Smartphone oder eine anderes WLAN-taugliches Gerät einfach mit dem heimischen oder betrieblichen WLAN-Netzwerk verbunden werden. Die genaue Einbindung einer WLAN-Wallbox hängt vom spezifischen Modell ab, aber in der Regel erfolgt die Verbindung über einen temporären Hotspot (Access Point), über den die Wallbox konfiguriert und ins WiFi-Netzwerk eingebunden werden kann.

Was sind die Vorteile einer Wallbox mit WLAN-Verbindung?

Eine Wallbox mit WLAN bietet eine Vielzahl an Vorteilen:

  • Höherer Komfort: dank der kabellosen Erreichbarkeit der Wallbox kann diese bequem aus der Ferne z. B. über das Smartphone, Tablet oder einen Web-Browser gesteuert werden.
  • Geringere Installationskosten: bei der Montage wird weniger Material (keine Kommunikationsleitungen) und Arbeitszeit (keine Neuverkabelung notwendig) benötigt – das senkt die Installationskosten im Vergleich zu einer kabelgebundenen Integration
  • Mühelose Verbindung mit anderen Geräten: Komponenten, die sich nicht in unmittelbarere Nähe aber im selben Funknetzwerk wie die Wallbox befinden können mühelos verbunden werden. So kann die Wallbox in der Garage z. B. mit einem WLAN-fähigen Wechselrichter im Keller kommunizieren, ohne dass Leitungen verlegt werden müssen. Auch die Kommunikation mit Smart Metern, Stromzähler oder PV-Controllern kann kabellos erfolgen.
  • Unkompliziertes PV-Überschussladen: für PV-geführtes bzw. PV-optimiertes Laden des E-Autos wird neben der Wallbox normalerweise auch ein Smart Meter und/oder eine Verbindung zum Wechselrichter der PV-Anlage benötigt. Mit einer WLAN-Wallbox kann die Verbindung zu diesen Komponenten unkompliziert hergestellt werden, selbst wenn sich die Geräte in unterschiedlichen Bereichen im Haus befinden.
  • Einfache Nutzung variabler Stromtarife: einige Wallboxen bieten die Möglichkeit, das E-Auto mit flexiblen Stromtarifen zu laden. Diese Tarife orientieren sich an den Spotpreisen am Strommarkt und ändern sich zum Teil stündlich. Die Wallbox kann so konfiguriert werden, dass sie nur lädt, wenn der Strompreis unter ein vorgegebenes Preisniveau fällt. Die Preise fragt die Wallbox dabei über das Internet ab, weshalb für die Nutzung dieser Funktion eine Internetverbindung erforderlich ist. Eine WLAN-Wallbox kann über den Router einfach mit dem Internet verbunden und so für das Laden mit dynamischen Stromtarifen verwendet werden. Diese Funktion wird z. B. vom go-e Charger Gemini unterstützt. Als Stromanbieter kommen z. B. aWATTar oder Tibber in Frage.
  • Flexibilität bei Änderungen und Erweiterungen: sollte sich der Aufstellort der Wallbox im Laufe der Zeit ändern, kann diese ohne großen Aufwand einfach an einem anderen Ort wieder montiert werden (kein Verlegen von Kommunikationsleitungen nötig). Auch wenn im Laufe der Zeit eine zweite oder dritte Wallbox dazukommt, kann diese einfach ins WLAN eingebunden werden.
  • Nutzerfreundliches Lastmanagement: nicht selten werden mehrere Wallboxen parallel betrieben. In diesem Fall kommt intelligentes Lastmanagement zum Tragen, das dafür sorgt, dass der zur Verfügung stehende Strom zwischen den angeschlossenen Ladestationen nach vorgegebenen Regeln aufgeteilt wird. Dazu ist es notwendig, dass die Wallboxen untereinander kommunizieren. Auch hier fällt eine Neuverkabelung weg, wenn die Ladepunkte miteinander per WLAN kommunizieren können.
  • Mühelose Aktualisierung: ein großer Teil der Intelligenz einer Wallbox steckt in der Firmware und Software. Die meisten Anbieter entwickeln diese permanent weiter und stellen in regelmäßigen und unregelmäßigen Abständen Updates zur Verfügung. Ist die Wallbox mit dem WLAN und Internet verbunden, können Firmware- und Software-Updates mit einem Klick heruntergeladen und installiert werden. So ist kein mühsames Herunterladen, Kopieren auf einen USB-Stick und manuelles Einspielen von Updates mehr nötig.

Was sind die Nachteile einer WLAN-Wallbox?

Eine Wallbox mit WLAN kann auch einige Nachteile mit sich bringen:

  • Begrenzte Reichweite: ein drahtloses Netzwerk weist im Gegensatz zu einem kabelgebundenen Netzwerk eine begrenzte Reichweite auf. Diese hängt von der Wallbox selbst, dem Router und den Umgebungsbedingungen ab. Je nachdem wie leistungsstark die einzelnen Komponenten sind, desto höher / geringer ist die Reichweite. Auch bauliche Strukturen (z. B. Betondecken, Stahlbeton, Stahlträger, Rigips/Gipskarton, Glastüren, Wasserleitungen) und andere Störungen (z. B. Möbel, Mikrowellen, angrenzende Funknetzwerke, Babyphone) können die WLAN-Reichweite drastisch reduzieren. In diesem Fall bietet es sich an, den Empfang durch den Einsatz eines oder mehrerer Repeater zu verbessern. Mit einem Repeater bzw. Extender kann das Signal des WLANs effektiv verstärkt („verlängert“) werden. So können Sie sicherstellen, dass die Wallbox selbst dann erreichbar ist, wenn sie sich weiter weg oder an einer ungünstigen, empfangsschwachen Stelle befindet.
  • Eingeschränkte Performance: sind z. B. mehrere Geräte (Benutzer) mit demselben WLAN verbunden, wird die zur Verfügung stehende Leistung auf die verbundenen Geräte aufgeteilt. Da die Anzahl der WLAN-Geräte in den meisten privaten und gewerblichen Gebäuden stark zugenommen hat, kann die Performance oft stärker beeinträchtigt sein, als vermutet. Hier kann die Einrichtung eines eigenen WLAN-Netzwerks Abhilfe schaffen, das ausschließlich von der Wallbox (und den verbundenen Steuergeräten, z. B. Handy, Tablet etc.) genutzt wird.
  • Höherer Stromverbrauch: mit der permanenten kabellosen Erreichbarkeit ist natürlich auch ein gewisser Stromverbrauch verbunden. Sowohl die Wallbox selbst, als auch die verbundenen Komponenten, wie z. B. der Internet-Router benötigen Strom – selbst im Standby-Betrieb fällt ein gewisser Mindestverbrauch an. Ein WLAN-Router zieht z. B. pro Stunde zwischen 5 und 15 Watt – je nach Modell kann der Strombedarf auch höher oder geringer sein.
  • Sicherheitsbedenken: da für die Verbindung mit einem Funknetzwerk kein Kabel notwendig ist und sich theoretisch fremde Nutzer auch von außen unbemerkt verbinden können, ist es bei einem WLAN-Netzwerk besonders wichtig, auf korrekte und ausreichende Sicherheitseinstellungen zu achten. Wird die Wallbox mit einem WLAN verbunden, sollte dies mindestens über die Datenverschlüsselung WPA2 („Wi-Fi Protected Access 2“) erfolgen. Dieser Sicherheitsstandard schützt das heimische WLAN mit einem festen Netzwerkschlüssel (WLAN-Passwort). Dabei ist darauf zu achten, dass ein sicheres, schwierig zu erratendes Passwort gewählt wird.

Wie kann ich die Wallbox mit dem WLAN verbinden?

Die meisten Ladestationen werden mit dem Heimnetzwerk verbunden, indem die Wallbox in einem ersten Schritt temporär ein eigenes „kleines“ WLAN herstellt (auch „Access Point“ oder „Hotspot“ genannt). Am Smartphone muss nun die Verbindung zum Heimnetzwerk getrennt werden und stattdessen das temporäre WLAN der Wallbox ausgewählt werden (evtl. vorher die „mobilen Daten“ am Handy deaktivieren). Dadurch wird eine direkte Verbindung zwischen Wallbox und Handy hergestellt. In der Wallbox-App können nun die Zugangsdaten des heimischen WLAN eingegeben werden (WiFi-Name/SSID und WiFi-Passwort). Nachdem die Zugangsdaten gespeichert wurden, wird die Verbindung mit dem Wallbox-Hotspot wieder getrennt. Stattdessen wird das Smartphone wieder mit dem Heimnetzwerk verbunden. Wenn alles geklappt hat, ist die Wallbox nun im heimischen Netzwerk über die Wallbox-App erreichbar. Tipp: Je nach Router- und Wallboxmodell ist es unter Umständen auch möglich, die Verbindung über WPS (WiFi Protected Setup) herzustellen.

Was wird benötigt, um die Wallbox ins WLAN zu bringen?

Um die Wallbox mit dem heimischen Funknetzwerk zu verbinden, werden im Regelfall die Zugangsdaten für die Wallbox und die Zugangsdaten für das WLAN benötigt (SSID und Passwort). Wichtig ist, dass sich sowohl die Wallbox als auch das Handy, mit dem diese gesteuert werden soll, im selben WLAN befinden (selbe SSID). Um die Installation möglichst einfach zu gestalten, legen einige Hersteller QR-Codes bei – diese können am Handy gescannt werden, um eine assistierte Installation zu starten.

Kann ich die Wallbox auch mit dem Internet verbinden?

Ja, wenn das Wallboxmodell internetfähig ist und das WLAN über eine Internetverbindung verfügt, kann die Wallbox auch mit dem Internet verbunden werden. Wenn die Wallbox „online ist“, hat dies den Vorteil, dass sie auch außerhalb des drahtlosen Netzwerks erreichbar ist. So können Ladevorgänge auch aus großer Distanz gesteuert und Ladedaten eingesehen werden.

Kann ich auf die Wallbox auch von außerhalb des WLAN zugreifen?

Wenn Die Wallbox „internetfähig“ ist und der Router des Heimnetzwerks mit dem Internet verbunden ist, kann auf die Wallbox auch von extern zugegriffen werden. Ist man mit dem Handy z. B. über „mobile Daten“ online, kann die Wallbox auch aus der Ferne über die dazugehörige App gesteuert werden. Dies funktioniert auch, wenn man sich mit dem Handy in einem anderen WLAN befindet, das über eine Internetverbindung verfügt.

Wie kann ich die Verbindung verschlüsseln bzw. absichern?

Um die Wallbox-Kommunikation im WLAN zu verschlüsseln wird mindestens der Sicherheitsstandard WPA2 empfohlen. Dieser sorgt dafür, dass die Daten innerhalb des WLANs verschlüsselt („encrypted“) übertragen und von Dritten nicht ohne Weiteres ausgelesen oder verändert bzw. manipuliert werden können.

Kann ich für die Wallbox einen Repeater verwenden?

Ja, ein Repeater – auch Extender oder WLAN-Verstärker genannt – bietet sich an, wenn am Installationsort nur eine geringe Signalstärke (schwacher Empfang) verfügbar ist. Ein Repeater ist relativ günstig und benötigt kaum Platz und lässt sich außerdem relativ unkompliziert installieren. Mit einem Repeater vergrößert sich die Abdeckung des WLAN. Je nach Repeater wird ein zusätzlicher Netzwerkname (SSID) angelegt, oder der bestehende Netzwerkname (SSID) verwendet. Ein zweiter WLAN-Name hat den Vorteil, dass sofort erkennbar ist, in welchem Netzwerk sich die Geräte gerade befinden. Tipp: Wer Strom sparen will, greift zu einem Repeater mit geringem Standby-Verbrauch.

Kann ich für die Wallbox ein Mesh-System verwenden?

Wenn der WLAN-Empfang am Montage-Ort der Wallbox schwach ist, kann ein Mesh-System eingesetzt werden, das die Reichweite des Funknetzwerks erweitert. Der Vorteil zu einem Repeater ist, dass es keine Einbußen bei der Bandbreite / Performance gibt. Die Datenübertragung erfolgt in der Regel schneller als bei einem Repeater bzw. Verstärker.

Wie kann ich das WLAN-Signal verstärken bzw. verbessern?

Wenn der WLAN-Empfang nicht ausreicht, kann dieser mit einem Repeater, Access Point oder Mesh-System verstärkt bzw. erweitert werden. Falls möglich, können auch Wallbox und/oder Router näher zueinander platziert bzw. störende Hindernisse entfernt werden.

Wie kann die Software bzw. Firmware aktualisiert werden?

Bei den meisten WLAN-Wallboxen kann die Firmware direkt über die Handy-App eingespielt werden. In der Regel erscheint in der App ein Hinweis, das für die Wallbox eine neue Firmware zur Verfügung stellt. Bestätigt man die Aktualisierung, wird das Update automatisch heruntergeladen und installiert. Die Software selbst (Handy-App) kann je nach Smartphone im Apple App Store (für iPhone und iPad) oder Google Play Store (für Android) aktualisiert werden.

Ist eine Wallbox mit WLAN sicher?

Wenn die Wallbox mit mindestens WPA2 in das WLAN-Netzwerk eingebunden ist, wird die Kommunikation mit bis zu 128 Bit verschlüsselt. Der Verschlüsselungsalgorithmus AES (Advanced Encryption Standard) sorgt dafür, dass die Kommunikation höchsten Sicherheitsstandards entspricht. Dennoch ist zu beachten, dass die Verschlüsselung der Kommunikation zwischen der Wallbox und der verbundenen Endgeräte keinen 100%igen Schutz vor Angriffen bietet.

Wallbox mit 2,4 GHz oder 5 GHz?

Je nach Modell kann die Wallbox in einer 2,4 GHz- oder 5 GHz-Netzwerk eingebunden werden. Der Vorteil von 5 GHz ist, das dieses Frequenzband etwas schneller und weniger anfällig für Interferenzen ist und über insgesamt 23 nicht überlappende Kanäle verfügt. Der Nachteil ist eine geringere Reichweite. Ein 2,4 GHz-Netzwerk hingegen kämpft eher mit Störungen, ist schneller ausgelastet, verfügt nur über 3 nicht überlappende Kanäle, deckt dafür aber eine größere Reichweite ab.

Gibt es auch eine mobile Wallbox mit WLAN?

Ja, es gibt auch tragbare Ladestationen, die über WLAN verfügen. Folgende mobile Ladegeräte können an rote Starkstromsteckdosen (CEE) angeschlossen und in ein WLAN eingebunden werden:

Wieviel kostet eine Ladestation mit WLAN?

Der Preis einer Wallbox mit WLAN hängt vor allem vom Funktionsumfang ab und bewegt sich zwischen 500 und 1.000 Euro. Verfügt die Wallbox neben WLAN auch noch über weitere smarte Features, wie z. B. RFID, PV-Überschussladen, Lastmanagement oder automatische Phasenumschaltung, kann sich der Preis auch über 1.000 Euro und mehr bewegen. Eine der günstigsten WLAN-Wallboxen ist der go-e Charger Gemini.

Wo kann man eine Wi-Fi-Wallbox kaufen?

Eine Auswahl an WLAN-Wallboxen finden Sie oben.