Mit diesen Tipps kommt Ihnen das Laden an öffentlichen Ladestationen günstiger

Beim Laden an öffentlichen Ladestationen wird in vielen Fällen nach Zeittarifen verrechnet, was schnell zur Kostenfalle werden kann. Je länger der Ladevorgang dauert, umso teurer wird das Laden. Das Problem dabei: E-Autos laden nicht immer gleich schnell, was die Kosten für den nächsten Ladevorgang schwer vorhersagbar macht. Die maximale Ladegeschwindigkeit von E-Autos hängt von mehreren Faktoren ab. Wer diese Faktoren kennt, kann diese beim Laden berücksichtigen und Kosten sparen.

Was die Ladedauer eines E-Autos beeinflusst

Die maximal erreichbare Ladegeschwindigkeit eines E-Autos hängt neben der Leistung des im Fahrzeug verbauten Ladegeräts vor allem von zwei Faktoren ab: der Außentemperatur und dem aktuellem Ladezustand der Batterie.

Die im Fahrzeug integrierte Ladeelektronik reduziert in bestimmten Situationen die Ladegeschwindigkeit, um den Akku zu schonen. Dies ist zum Beispiel bei geringen Temperaturen – also vor allem in den Wintermonaten – der Fall. Die optimale Temperatur der Akkuzellen liegt bei etwa 25 Grad. Liegt die Temperatur deutlich unter dieser Schwelle, so reduziert das Fahrzeug die Ladegeschwindigkeit, um die Lebensdauer des Akkus zu erhöhen.

Die Ladeleistung wird außerdem automatisch reduziert, wenn der Ladezustand der Batterie einen bestimmten Grenzwert erreicht hat. Viele Fahrzeuge reduzieren sukzessive die Ladeleistung ab einem Akkustand von 70 bzw. 80 Prozent. Prinzipiell gilt: Je voller der Akku ist, desto langsamer die Ladegeschwindigkeit.

Was das für die Ladepraxis bedeutet

Fährt man im Winter mit einer fast noch vollen Batterie zu einer Ladesäule und möchte vollladen, so dauert der Ladevorgang vergleichsweise lange. Für das Laden der letzten 10 bis 20 Prozent muss deutlich mehr Zeit eingeplant werden, als für das Laden von 50 auf 60 Prozent. Das bedeutet also auch, dass das Laden der “letzten Prozent” wesentlich teurer ist, als das Laden der Prozent davor. Ein Volladen an der Ladestation kann so zu einem unerwartet kostspieligen Abenteuer werden.

Ähnliches gilt für Besitzer von E-Autos mit vergleichsweise schwachen OnBoard-Ladegeräten. Fahrzeuge, die beispielsweise nur mit 4,6 kW laden können, sollten wenn möglich nicht an 11 kW oder 22 kW Ladesäulen mit Zeittarifen geladen werden. Die Fahrzeuge laden in diesem Fall nämlich nur mit 4,6 kW, hängen aber viele Stunden an einer (teuren) 11- oder 22 kW-Ladesäule. Die Konsequenz: Sie laden zwar nur mit 4,6 kW, zahlen aber für 11 oder 22 kW. Um bei der Auswahl an Lademöglichkeiten und -leistungen möglichst flexibel zu sein, empfiehlt sich die Anschaffung eines mobilen Laders, da diese auch an normalen Steckdosen oder Starkstrom betrieben werden können, an denen nach Kilowatt (und nicht nach Ladezeit) abgerechnet wird.

Fazit: Tipps zum Geld sparen an der Ladesäule

Wer beim Laden an öffentlichen Ladestationen Geld sparen möchte, beachtet folgende Tipps:

  • Vermeiden Sie Volladen bei Ladestationen, bei denen nach Zeit abgerechnet wird.
  • Vermeiden Sie Ladesäulen, die mehr Leistung liefern, als Ihr Fahrzeug aufnehmen kann.
  • Vermeiden Sie Ladevorgänge bei niedrigen Temperaturen – laden Sie Ihr Fahrzeug daher idealerweise in geschützten Bereichen wie z. B. im Carport oder in der Garage.
  • Ein mobiler Lader ermöglicht es, die Ladeleistung manuell zu wählen und das Fahrzeug an normalen Steckdosen und Starkstromsteckdosen zu laden, an denen nur die tatsächlich verbrauchten Kilowatt berechnet werden.
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