Wieviel kostet die Installation einer Wallbox?

Durchschnittliche, minimale und maximale Kosten

Durchschnittlich kostet die Installation einer Wallbox 1.622 Euro. Die Installationskosten einer Wallbox können aber stark variieren, abhängig vom jeweiligen Modell und den Gegebenheiten vor Ort. Im günstigen Fall schlägt eine Installation mit mindestens 500 Euro zu Buche, bei aufwändigeren Installation können bis zu 4.000 Euro fällig sein. Diese Preise und Preisspannen stammen aus der Umfrage von EUDP Research unter 500 Installationsbetrieben im DACH-Raum (davon 350 Betriebe in Deutschland). Betrachtet man den Interquartilsabstand der veröffentlichten Grafik, so fallen 50 % der Installationsaufträge in einen Kostenbereich von ca. 1.100 Euro und 2.000 Euro. Die Hälfte der Installationsaufträge befinden sich also kostenmäßig in dieser Bandbreite.

Wie setzen sich die Kosten zusammen?

Laut den Ergebnissen aus der Erhebung macht die Wallbox mit 43 % den größten Anteil an den Gesamtkosten aus. Danach folgen die Installationskosten. Einsparungspotential gibt es also vor allem beim Wallbox-Modell. Hier kann z. B. auf ein günstiges, einfaches Modell ohne intelligente Features zurückgegriffen werden. Günstige Wallboxen sind bereits ab wenigen Hundert Euro erhältlich. Wer sich am Markt umschaut und ein preiswertes Modell findet, spart auch bei den Gesamtkosten. Smarte Wallboxen mit PV-Überschussladen, Handy-App, RFID-Kartenleser, Stromzähler und Wallboxen mit WLAN kosten deutlich mehr als herkömmliche Modelle, was sich natürlich auch in den Gesamtkosten niederschlägt. Etwas teurer, aber besonders zuverlässig und hochwertig verarbeitet sind Wallboxen Made in Germany.

Wieviel kostet die Installation einer Wallbox mit 11 kW?

Die bereits erwähnten Kosten beziehen auf eine 11 kW-Wallbox. Somit betragen die Installationskosten im Durchschnitt 1.622 Euro. Die genaue Frage, auf die sich die Preise beziehen lautete in der Erhebung: “Wie hoch sind die durchschnittlichen Kosten für eine “einfache” Installation (System- und Materialkosten inkl. Installation und Inbetriebnahme) einer 11 kW Wandladestation (Wallbox)?”

Was ist der Grund für die Preisdifferenz?

Die Installationskosten können zwischen 500 und 4.000 Euro schwanken. Der Grund für diese Bandbreite liegt laut Umfrage an der zunehmenden Vielfalt der Ladestationen. Während konventionelle Wallboxen sehr preiswert erhältlich sind, muss man für smarte und System-integrierte Ladelösungen deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die Ursache ist also die immer stärkere Ausdifferenzierung der modernen Wallboxen.

Kosten sparen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine möglichst günstige Ladelösung zu bewerkstelligen. Bei der Wallbox selbst und der Installation können folgendermaßen Kosten gespart werden:

• Anschaffung eines preiswerten Wallbox-Modells (entweder einfaches Modell oder im Rahmen eines Abverkaufs oder Sonderangebots)
• Installation einer gebrauchten Second Hand-Ladelösung (vorab Prüfung auf Sicherheit und Funktion durch einen Fachbetrieb)
• Falls möglich: Eigenständige Beschaffung des Installationsmaterial aus günstigen Quellen
• Eigenleistung bei der Vorbereitung der Installation (z. B. einfache Erdarbeiten und Mauerdurchbrüche selbst durchführen)
• Eigenleistung bei der Installation und Montage (in Abstimmung mit dem durchführenden E-Fachbetrieb)
• Eigenständige Inbetriebnahme und Konfiguration (z. B. Finale, nicht sicherheitsrelevante Einstellungen selbst vornehmen)

Profi-Tipp: Eine weitere Möglichkeit, bei der Wallbox Geld zu sparen, ist der Einsatz einer mobilen Ladestation. Diese muss im Gegensatz zu einer stationären Wallbox nicht fix installiert und verkabelt werden, sondern wird direkt an eine vorhandene Starkstromsteckdose angeschlossen. Der große Vorteil ist, dass keine Installationskosten anfallen. Eine tragbare Ladestation ist mittlerweile zu einem ernstzunehmenden Wallbox-Ersatz geworden. Der beliebte go-e Charger verfügt z. B. über PV-Laden, Lastmanagement, Handy-App, RFID, Ladetimer, Laden mit flexiblen Stromtarifen und vieles mehr. In Sachen Funktionsumfang übertrifft das Ladegerät sogar so manche Wallbox. Achtung: Die Tauglichkeit der Steckdose und Elektroinstallation muss vorab von einem qualifizierten Fachbetrieb kontrolliert und gegebenenfalls angepasst werden.

Installation und Einbindung in PV-Anlage

In vielen Fällen musste die Wallbox bei der Installation in eine bestehende oder neue Photovoltaikanlage eingebunden werden bzw. musste eine Solaranlage berücksichtigt werden. Dies macht sogar die Mehrheit der Installationsaufträge aus. Bei durchschnittlich 77 % der Wallboxinstallationen mussten die Fachbetriebe eine PV-Anlage berücksichtigen.

In diesen Fällen ist normalerweise auch mit höheren Installationskosten zu rechnen, da die Einbindung mit einem höheren Zeitaufwand und oft auch mit zusätzlichem Material- und Zubehöraufwand verbunden ist (z. B. Leitungen, Verbindungen, PV-Controller, EMS-Integration, Smart Home-Integration etc.). Wer überlegt, eine Wallbox mit PV-Anlage zu betreiben, ist gut beraten, wenn die komplette Installation vom selben E-Fachbetrieb durchgeführt wird. Für das Laden mit PV-Strom genügt eine einfache Wallbox nicht, stattdessen muss auf eine spezielle und oft auch teurere Wallbox zum PV-Überschussladen zurückgegriffen werden.

Wallbox-Installationsbetriebe

Hier finden Sie qualifizierte E-Fachbetriebe, die Wallboxen in ganz Deutschland installieren. Suchen Sie einen Betrieb in Ihrer Nähe und lassen Sie sich einen unverbindlichen Kostenvoranschlag (KV) bzw. ein Angebot erstellen. Die Wallbox-Installateure bieten neben der reinen Installation von kundenseitig gestellten Wallboxen selbstverständlich auch Komplettlösungen an. Bei einigen Installateuren können auch (kostenlose) Vorab-Checks beauftragt werden, einige davon sind sogar virtuell (online) verfügbar. Hier geht es zu den E-Fachbetrieben.

Quelle: Die angeführten Zahlen stammen aus dem EV Charging Stations Monitor 2023/2024 | EUPD Research