Als Rekuperation bezeichnet man bei Elektroautos die Rückgewinnung von Energie in den Akku während des Bremsvorgangs.

Wenn der Fahrer bzw. die Fahrerin bremst, wird der Akku aufgeladen. Bewegungsenergie wird in elektrische Energie umgewandelt und in der Batterie gespeichert. Mit einem E-Auto kann also, wenn auch nur in geringem Maße, Strom erzeugt werden.

Rekuperation beim Abrollen

Die Rekuperation setzt nicht erst beim Bremsen ein, sondern bereits wenn der Fahrer vom Gas geht und das Auto einfach nur rollen lässt. Wie bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor kommt es dadurch auch bei Elektroautos zu einer Verringerung der Geschwindigkeit. Während bei konventionellen Fahrzeugen die Geschwindigkeit durch den Widerstand des Verbrennungsmotors verringert wird (Motorbremswirkung), ist beim E-Auto der Elektromotor für die Bremswirkung verantwortlich (elektromotorische Bremse oder auch Nutzbremse genannt). Das Geniale daran: Wenn der Fahrer vom Gas geht, wird der E-Motor zum Generator und erzeugt Strom. Dieser selbst erzeugte Strom fließt direkt in den Akku des E-Fahrzeugs.

Rekuperation beim Bremsen

Derselbe Mechanismus kommt auch beim Bremsen zur Anwendung. Bis zu einem gewissen Bremswiderstand “rekupiert” das Fahrzeug Energie und lädt damit den Akku. Tritt der Fahrer stärker auf die Bremse, so wird nur ein Teil der Energie in den Akku zurückgespeist und die restliche Bremswirkung wird durch die mechanische Bremse geleistet. Je länger das Fahrzeug rollt oder langsam abgebremst wird, umso mehr Strom kann generiert werden. Das bedeutet, dass sich vorausschauendes Fahren vor allem bei Elektrofahrzeugen lohnt.

Lohnt sich Rekuperation tatsächlich?

Die Energiegewinnung durch Rekuperation hängt vom Fahrzyklus und von der Anzahl der Bremsphasen ab. Da im Stadtverkehr generell die Anzahl der Verzögerungsphasen am höchsten ist, kann in diesem Fall auch entsprechend viel Energie zurückgewonnen werden. Es wird davon ausgegangen, dass durch die Nutzbremse der Stromverbrauch unter idealen Bedingungen um bis zu 20 Prozent reduziert werden kann. Das bedeutet natürlich auch eine entsprechend größere Reichweite. Bremsenergierückgewinnung macht sich also in jedem Fall bezahlt.

Mit der Rekuperationsbremse kann aber nicht nur die Akkulaufzeit gesteigert, sondern auch der Verschleiß der mechanischen Bremsen reduziert werden. Der große Vorteil der Rekuperationsbremse ist nämlich, dass sie verschleißfrei arbeitet und damit die normalen Bremsen geschont werden können. Das setzt natürlich vorausschauendes Fahren voraus.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.