Die zappi-Wallbox im Praxistest – Diese Erfahrungen haben Kunden mit der PV-Wallbox gemacht
Die zappi Wallbox von myenergi zählt seit Jahren zu den beliebtesten Ladestationen zum Laden mit eigenem PV-Strom. In den einschlägigen Fachforen und auf Bewertungsportalen finden sich unzählige Kommentare, Erfahrungen und Tipps zur zappi. Wir haben uns durch den Bewertungsdschungel gearbeitet und an dieser Stelle die wichtigsten Rezensionen, Testergebnisse und Erfahrungsberichte zusammengefasst. Hier lesen Sie auf einen Blick, wie sich die zappi hinsichtlich Qualität, Bedienung, Funktionsumfang, Installation und weiterer wichtiger Wallbox-Kriterien wirklich schlägt.
Die an dieser Stelle präsentierten Meinungen und Erfahrungen stammen aus direktem Feedback unserer Kunden, von Kunden unserer Partnershops, aus anderen Online-Shops, einschlägigen Foren, Fachportalen, sozialen Medien und Video-Reviews. Wir bündeln echte Erfahrungen aus unterschiedlichen Quellen – so erhält jeder, der an der zappi-Wallbox interessiert ist, eine übersichtlich zusammengefasste Darstellung aus zahlreichen Kunden-Erfahrungen, ohne sich selbst durch einzelne Bewertungen quälen zu müssen.
Die eigenen Erfahrungen sind natürlich stets die wertvollsten. Wer selbst Erfahrungen mit der zappi-Wallbox gemacht hat, und diese gerne teilen möchte, kann gerne ein Kommentar am Ende des Artikels hinterlassen. Dies hilft anderen dabei, herauszufinden, ob die zappi auch wirklich die richtige Wahl ist, oder ob sich nicht eine andere Wallbox vielleicht sogar besser eignen würde. Wir freuen uns über jedes Feedback und natürlich auch über konstruktive Kritik zur myenergi zappi.
- Installation und Montage
- Inbetriebnahme – Einrichtung und Konfiguration
- Qualität und Verarbeitung
- Ladeleistung
- Handling, Benutzung und Nutzerfreundlichkeit
- Funktionsumfang
- Konnektivität und Schnittstellen
- Handy-App
- PV-Laden
- Tipps und Problembehebungen
- Stärken und Schwächen
- Gesamtbewertung – Fazit
- Kaufmöglichkeiten
Installation und Montage
Die Montage der zappi wird als unkompliziert beschrieben – die meisten Kunden berichten, dass die Montage “fix über die Bühne” geht. Die Kabeldurchführung kann von links unten, rechts unten, Mitte unten oder über die Rückseite unten Mitte erfolgen. Erfolgt die Kabeldurchführung über die Rückplatte und sollen Stemmarbeiten für einen Kabelschlitz in der Wand vermieden werden, kann die zappi auch mit Abstandhaltern (Distanzstücke) angebracht werden. Die Anschlussklemmen sollen idealerweise mit 1,2 Nm angezogen werden.
Immer wieder taucht die Frage auf, welche Montagehöhe für die zappi optimal ist. Hier findet sich immer wieder der Hinweis in Foren, dass die Höhe so gewählt werden solle, dass das Display der zappi gut ablesbar ist. Ein Anwender-Tipp, der ebenso relevant ist, betrifft den Abstand zum Fahrzeug: Wenn sich die zappi seitlich neben dem parkenden E-Auto befinden soll, ist auf ausreichend Abstand zu achten. Vor allem bei der kabelgebundenen Variante, wenn man das Ladekabel in die Aufnahme stecken möchte – in diesem Fall ragt das Kabel relativ weit heraus. Daher sollte man in Zweifelsfall eher etwas mehr Abstand zwischen Wallbox und Fahrzeug wählen.
Was immer wieder passiert: Etwas länger als geplant kann die Installation dauern, wenn man die CT-Klemmen (Stromsensoren) nicht an den richtigen Phasen anbringt. Einige berichten darüber, dass dies unbemerkt passiert ist. Dies kann die Installation natürlich verzögern. Daher ist bei der Montage unbedingt darauf zu achten, dass die Messklemmen den richtigen Phasen zugeordnet werden (CT1 an L1, CT2 an L2 und CT3 and L3). Ansonsten können die Netz- und Batteriewerte nicht korrekt erfasst werden.
Falls die Datenübertragung per Funk erfolgen soll gibt es einige gute Anwender-Tipps: Bei der Wahl des Montageorts wird häufig erwähnt, dass sich der Abstand zwischen zappi und harvi zu gering wie möglich sein sollte. Idealerweise befinden sich beide Komponenten in unmittelbarer Nähe oder zumindest in Sichtkontakt. Ein User-Tipp ist auch, den harvi und die zappi möglichst in der Nähe eines Kellerfensters zu montieren, damit die beiden Komponenten von möglichst wenig Mauerwerk getrennt sind.
Ein weiterer Tipp aus der zappi-Community: Unbedingt darauf achten, dass das Passwort nicht geändert wird (z. B. vom Wallbox-Installateur oder Elektriker). Ohne Passwort können bestimmte Einstellungen nicht mehr verändert werden.
Vor allem wenn die zappi gemeinsam mit einem Hausspeicher betrieben werden soll, muss bei der Installation darauf geachtet werden, an welcher Stelle die CT-Klemmen genau angeschlossen werden. Kunden mit Hausspeichern verwenden meistens eine der beiden folgenden Setups:
Variante 1 – Die zappi soll das E-Auto auch mit Energie aus dem Hausspeicher laden: In diesem Fall wird die zappi ganz normal im Sicherungskasten angeschlossen. Die PV-Anlage und der Speicher betrachten die zappi somit als normalen Verbraucher. Das bedeutet, dass die zappi bei fehlendem oder geringem PV-Überschuss das E-Auto mit Strom aus dem Hausspeicher lädt.
Variante 2 – Die zappi soll das E-Auto nicht mit Energie dem Hausspeicher laden: Dieses Setup wird empfohlen, wenn verhindert werden soll, dass der Hausspeicher beim Laden des E-Autos (unerwünschter Weise) entleert wird. In diesem Fall wird die zappi VOR dem Smart Meter der PV-Anlage angeschlossen (gesehen von der Richtung, aus der der Strom ins Gebäude kommt). In der zappi-Community wird aber darauf hingewiesen, dass in diesem Setup der Speicher immer zuerst geladen wird, bevor mit dem PV-Überschussladen begonnen wird.
Im Wallbox-Test des ADAC (2023) wurde die zappi hinsichtlich des Kriteriums “Lieferung und Montage” übrigens mit 1,8 Punkten beurteilt. Im Schulnotensystem bedeutet dies ein “Gut”.
Hinweis: Auch wenn die Installation und Inbetriebnahme der zappi von vielen Kunden als unkompliziert beschrieben wird, darf dies nur von einem dafür ausgebildeten E-Fachbetrieb durchgeführt werden.
Bewertung im Wallbox-Test: Der ADAC hat die zappi im Wallbox-Test in der Kategorie “Lieferung und Montage” mit 1,8 Punkten (gut) bewertet.
Inbetriebnahme – Einrichtung und Konfiguration
Die zappi ist bereits mit einem integrierten Fehlerstromschutz ausgestattet (20 mA AC und 6 mA DC). Jedes mal, wenn ein E-Auto angeschlossen wird, führt die zappi einen RCD-Test aus. Wichtig ist, dass in der Hauselektrik trotzdem (mindestens) ein FI Typ A für die zappi installiert werden muss, um diese korrekt abzusichern. Welche Absicherung genau zu installieren ist, muss in jedem Fall mit dem Elektriker bzw. der Fachfirma vor der Installation und Inbetriebnahme geklärt werden. Alle Installtionsarbeiten dürfen ausschließlich von einem dafür qualifizierten Fachbetrieb vorgenommen werden.
Im Rahmen der Konfiguration kann die zappi mit einem hub gekoppelt, das Netzlimit eingestellt und das Gerätelimit eingestellt werden. Weiters werden – falls eingesetzt – unterschiedliche harvis definiert und gekoppelt. Hierzu zählen Netz harvi, PV harvi und Speicher harvi.
Während des Setups werden auch allgemeine Einstellungen, wie z. B. Sprache, Datum, Uhrzeit und Zeitzone vorgenommen – und ob die zappi via Cloud aktualisiert werden soll (Updates).
In den Grundeinstellungen kann außerdem festgelegt werden, ob die zappi einphasig oder dreiphasig laden soll.
Einbindung des Hausspeichers
Die zappi ermöglicht auch die Integration einer Hausbatterie. In diesem Fall kommen drei zusätzliche CT-Klemmen zum Einsatz. Diese werden über die Phasen des Hausspeichers gelegt. Die zappi erhält dann über 3 CT-Klemmen die Messdaten zum PV-Überschuss und aus den drei weiteren Klemmen die Daten des Hausspeichers.
Drahtlose Kommunikation
Oft befindet sich die Wallbox nicht in der Nähe des Zählerschranks, sondern ist in einer gewissen Entfernung in der Garage oder im Carport montiert. In diesem Fall behelfen sich viele Kunden mit einer Zusatzkomponente, dem sogenannten harvi. Dieser ermöglicht es, die Messwerte (Überschussdaten) vom Zählerschrank zur zappi drahtlos zu übertragen. Die 3 CT-Klemmen werden über die Phasen gelegt und am Harvi angeschlossen. Dieser übermittelt die Messwerte an die Wallbox und diese regelt die Leistung je nach aktuellem PV-Überschuss. Das geniale daran: der harvi benötigt keine eigene Stromversorgung, sondern “speist” sich über die CT-Klemmen.
Qualität und Verarbeitung
Bei der Herstellung der zappi werden hochwertige Materialien und Komponenten verwendet. Für das Gehäuse werden besonders schlagzähem und witterungsbeständige Kunststoffe verwendet. Das genaue Material ist chargenabhängig und besteht entweder aus PC (Polycarbonat, also ein thermoplastischer Kunststoff) oder ASA (Acrylnitril-Styrol-Acrylat-Copolymer).
Auch in den Kundenbewertungen wird die Qualität der Wallbox als äußerst positiv hervorgehoben. Die zappi macht einen qualitativ hochwertigen Eindruck und wirkt stabil, robust und unempfindlich. Auch in Sachen Optik und Haptik erhält die zappi immer wieder sehr positive Kommentare. Einige Kunden berichten, dass auch die Elektriker von der Verarbeitung begeistert sind. Die vielen positiven Eindrücke stellen der zappi ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis aus.
Dass der Hersteller selbst von der Qualität seiner Wallbox überzeugt ist, zeigt die Garantieleistung. Der Hersteller myenergi gewählt 3 Jahre Garantie auf all seine Produkte und dazu zählt natürlich auch die zappi-Wallbox. Wallboxen mit Funktionsdefekt werden kostenlos repariert oder ausgetauscht. Darüber hinaus steht zappi-Nutzern auch der Kundenservice bei allen Fragen und Anliegen zur Seite.
Bewertung im Wallbox-Test: Der ADAC hat die zappi im Wallbox-Test in der Kategorie “Sicherheit” mit 2,0 Punkten (gut) bewertet.
Ladeleistung
Die zappi wird grundsätzlich mit 7,4 kW und 22 kW Ladeleistung angeboten. Im deutschsprachigen Raum ist vor allem die 22 kW-Variante verbreitet, da viele mitteleuropäische Fahrzeuge dreiphasig laden (bei der 7,4 kW-Version erfolgt der Ladevorgang einphasig). Übrigens: Wenn von 22 kW dreiphasig die Rede ist, ist diese Leistung mit einem Ladestrom von 32 Ampere (32 A) gleichzusetzen.
Einige zappi-Kunden haben die Ladeleistung der Wallbox auch bewusst begrenzt, z. B. auf maximal 11 kW (entspricht 16 A). Dies ist z. B. sinnvoll, wenn die Stromversorgung eingeschränkt ist – also z. B. der Hausanschluss bereits mit anderen Verbrauchern (z. B. Sauna, Wärmepumpe, Heizstab etc.) bereits stark ausgelastet oder knapp am Limit ist. In diesem Fall wird an einigen Stellen empfohlen, die Ladeleistung der zappi bewusst zu reduzieren, um einen Stromausfall zu vermeiden. Ein weiterer Vorteil einer limitierten Ladeleistung ist, dass sich diese auch positiv auf die Batteriegesundheit und Langlebigkeit auswirkt.
Handling, Benutzung und Nutzerfreundlichkeit
Allgemeine Bedienung: Die Bedienung der Wallbox erfolgt über das Display am Gehäuse oder via Handy-App. Nachdem man sich mit den Funktionen und den Menüpunkten vertraut gemacht hat, ist die Bedienung einfach. Komplizierter wird es erst, wenn PV-Laden und Hausspeicher kombiniert werden müssen. Aber auch dafür gibt es vom Hersteller konkrete Anleitungen bzw. wird einem in den unterschiedlichen User-Foren mit Tipps und Tricks weitergeholfen.
Menüstruktur: Einige Kunden berichten, dass die Logik der Bedienungsführung im Menü etwas gewöhnungsbedürftig ist.
Freigabe des Ladevorgangs: Eine Option, die von vielen Usern geschätzt wird, ist die Freigabe per PIN-Code. Mit einem 5-stelligen PIN kann die zappi vor unbefugten Personen geschützt werden. Es werden keine RFID-Karten benötigt. Insgesamt können für 127 Benutzer PIN-Codes vergeben werden. Die bequeme PIN-Code-Entsperrung wird von vielen Kunden als besonders praktisch hervorgehoben.
Ein noch recht neues Feature, das von immer mehr Nutzern geschätzt wird, ist die myenergi ID. Mit diesem Feature können Benutzergruppen und -Rechte definiert werden, um zu steuern, wer, wann wie viel und zu welchem Tarif laden kann. Außerdem kann so der Zugang zur zappi über PIN-Codes eingeschränkt werden. Für jedes Profil lässt sich außerdem festlegen, in welchem Lademodus zappi standardmäßig starten soll und ob privat oder gewerblich geladen wird. Außerdem stehen unterschiedliche Berichte zur Verfügung.
Kabellänge: Ein weiteres Plus, das der zappi in vielen Bewertungen bescheinigt wird, ist die Kabellänge. Mit einer Kabellänge von 6,5 Metern ist man maximale flexibel und hat ausreichend Puffer, falls die zu überbrückende Distanz doch einmal etwas größer ist. Zum Vergleich: die meisten Standardwallboxen haben eine Kabellänge von durchschnittlich 5 Meter. Die zusätzlichen 1.5 Meter werden von zappi-Usern immer wieder als positives Plus hervorgestrichen.
Funktionsumfang
Eine Funktion, die von zappi-Nutzern besonders geschätzt wird, ist die Möglichkeit zwischen unterschiedlichen Lade-Modi zu wählen. Je nach Situation (PV-Überschuss, Schnellladen, Langsamladen) empfiehlt sich ein anderer Lademodus:
- Lademodus FAST: In diesem Lademodus lädt die zappi mit maximaler Ladegeschwindigkeit. Wenn der PV-Überschuss nicht ausreicht, wird (zusätzlich) Netzstrom verwendet.
- Lademodus ECO: In diesem Lademodus passt die zappi die Leistung an, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Fällt der PV-Überschuss unter 1,4 kW wird mit Strom aus dem Netz geladen.
- Lademodus ECO+: In diesem Lademodus passt die zappi Leistung an, um den Stromverbrauch aus dem Netz zu reduzieren und unterbricht den Ladevorgang, wenn zuviel Netzstrom bezogen wird. Der Schwellwert kann über Min Green Level in den ECO+ Einstellungen im Menüpunkt Charge Settings (Ladeeinstellungen) definiert werden.
Als sehr nützlich wird auch die Funktion “Boost” beurteilt. Immer wieder tauchen Fragen zum Boost-Feature auf, da die Boost-Möglichkeiten einigen Anwendern nicht immer auf den ersten Blick klar ist. Es drei unterschiedliche Boost-Varianten:
Der manuelle Boost kann in den Lademodi ECO und ECO+ verwendet werden, um die Ladeleistung kurzzeitig auf das Maximum einzustellen – so lange, bis eine bestimmte Energiemenge (kWh) ins Fahrzeug geladen wurden. Im manuellen Boost wird also eine bestimmte kWh-Menge vorgegeben, die in den Einstellungen (Ladeeinstellungen) gesetzt werden kann. Dies ist z. B. sinnvoll, wenn der Akkustand (SOC) sehr niedrig ist und sichergestellt werden soll, dass unabhängig vom Lademodus eine gewisse Grund-Energiemenge geladen werden soll.
Der smarte Boost lädt eine definierte Energiemenge (kWh) bis zu einer definierten Uhrzeit in das E-Auto. Die Werte werden in den Ladeeinstellungen gesetzt. Der smart Boost ist z. B. in folgender Situation relevant: Wenn der smart Boost auf 20 kWh für 8:00 Uhr Früh gesetzt ist, wird solange wie möglich im ECO oder ECO+ Modus geladen. Wurden nach Sonnenuntergang allerdings nur 10 kWh geladen, so sorgt der smart Boost dafür, dass die restlichen 10 kWh bis 08:00 Uhr Früh mit Netzstrom ins Fahrzeug geladen werden.
Der Boost Timer lädt das E-Auto für einen definierten Zeitraum mit maximaler Ladegeschwindigkeit. Die Wochentage und Uhrzeiten können in den Ladeeinstellungen definiert werden. Es wird also nicht die Energiemenge (kWh) definiert, sondern ein bestimmter Zeitraum vorgegeben, in dem mit voller Leistung geladen werden soll. Hier können für jeden einzelnen Wochentag mehrere Boost-Timer gesetzt werden.
Bewertung im Wallbox-Test: Der ADAC hat die zappi im Wallbox-Test in der Kategorie “Funktion” mit 1,7 Punkten (gut) bewertet.
Konnektivität und Schnittstellen
Die zappi verfügt über folgende Schnittstellen und Kommunikationsprotokolle:
- WLAN / WiFi: 2.4GHz 802.11BGN bis 150 Mbps
- Funkschnittstelle: 868/915 Mhz, proprietäres Protokoll für drahtlose Sensor- und Fernüberwachungsoptionen (z. B. harvi)
- Eingang 3,3–230 Vrms AC-Sensor (4,0 kV isoliert)
- Spannungsfreier Kontakt (24 VDC, von zappi bereitgestellt)
- HTTPS API (myenergi API)
- OCPP
User-Tipp: Die zappi verfügt serienmäßig zwar über keinen Ethernet-Anschluss, aber es wurde von einigen Kunden berichtet, dass Sie ihre zappi-Wallbox mit einem Ethernet-Board mit einem RJ45-Stecker nachgerüstet haben. So können weitere myenergi-Geräte (z. B. eddi) auch per Netzwerkkabel / LAN-Kabel mit der zappi verbunden werden. Einige Kunden haben die Erfahrung gemacht, dass das WLAN-Signal am Montageort der zappi nicht ausreichend ist. In diesem Fall kann man sich mit dieser Option behelfen und die Geräte per LAN-Kabel verbinden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Verbindung laut zappi-Besitzern nicht nur stabiler sondern auch schneller ist.
Bewertung im Wallbox-Test: Der ADAC hat die zappi im Wallbox-Test in der Kategorie “Ausstattung” mit 2,5 Punkten (gut) bewertet.
Handy-App
Die zappi-App ermöglicht es, Einstellungen auch aus der Ferne vorzunehmen. Die App wird aus dem jeweiligen App Store (Apple App Store, Google Play Store) heruntergeladen und am Handy installiert. Der Login ist mit einem eigenen Account (E-Mail-Adresse) oder mit Social Logins (z. B. Apple ID) möglich. Auf dem Home Screen (Hauptbildschirm) werden alle verknüpften Geräte übersichtlich dargestellt und natürlich der Stromfluss (z. B. Einspeisung, Netzbezug, Autoladung).
Bewertung im Wallbox-Test: Der ADAC hat die zappi im Wallbox-Test in der Kategorie “App” mit 1,6 Punkten (gut) bewertet.
PV-Laden
Die zappi-Wallbox zählt seit vielen Jahren zu den absoluten Pionieren im Bereich des Ladens mit Strom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage (auch “PV-Überschussladen” genannt). Seit dem Markstart der zappi haben sich auch einige andere Hersteller den innovativen Ansatz der zappi zu Nutze gemacht. Die Idee der zappi liegt vor allem darin, dass sie den Überschuss aus der PV-Anlage über drei Stromsensoren (CT-Klemmen) direkt aus der “Stromleitung” misst. Es ist also keine Kommunikation mit dem Wechselrichter oder einer anderen PV-Komponente nötig. Somit ist die zappi auch mit so gut wieder jeder PV-Anlage kompatibel.
Die drei Messklemmen (auch Messwandler, Stromwandler, oder Spannungswandler genannt) werden einfach über die drei Phasen im Schaltschrank gelegt und schon kann die zappi den vorhandenen Überschuss ermitteln und den Ladestrom entsprechend steuern. Ist nur wenig PV-Überschuss vorhanden, so reduziert die zappi die Ladeleistung. Steigt der PV-Überschuss, hebt die Wallbox die Ladeleistung an. Die Ladeleistung orientiert sich also “in Echtzeit” (mit etwas Verzögerung) am solaren Überschuss. So kann sichergestellt werden, dass die Einspeisung des eigenen PV-Stroms in öffentliche Netz reduziert und der Eigenverbrauch (zum Laden des E-Autos) maximiert wird.
In den neuesten App-Versionen besteht außerdem die Möglichkeit, zwischen einphasigem und dreiphasigem Laden umzuschalten. Laut User-Berichten ist diese Möglichkeit erst ab der zappi Software-Version 5 möglich. Nachdem der Modus “ECO +” angewählt wurde, kann festgelegt werden, ob die zappi 1-phasig oder 3-phasig laden soll. Alternativ kann die Option “automatische Phasenumschaltung” gewählt werden.
Tipps und Problembehebungen
Gleich vorweg: Bei der zappi werden Updates über die Cloud eingespielt und es werden vom Hersteller immer wieder Updates zur Verfügung gestellt. In den Foren wird bei Problemen mit der zappi meistens als Erstes empfohlen, die neueste Software / Firmware auf die zappi zu spielen. In vielen Fällen wird berichtet, dass sich ein Fehler oft alleine durch ein Update beheben lässt.
Anzahl CT-Klemmen
Auf was immer wieder hingewiesen wird: Bei dreiphasigem Anschluss werden drei Messwandler benötigt, bei einphasigem Anschluss nur einer.
Kabel für CT-Klemmen zu kurz
Einige Nutzer haben bemängelt, dass die CT-Kabeln mit ihrer Länge von ca. 5 Metern etwas zu kurz geraten sind. Die richtige Länge hängt natürlich immer von den örtlichen Gegebenheiten ab. Die meisten Kunden konnten die CT-Kabeln allerdings problemlos mit einem normalen CAT 6 Netzwerkkabel verlängern. Alternativ kann die Übertragung mittels harvi auch über Funk erfolgen.
Verlängerung des Sensorkabels
User berichten immer wieder, dass sie das Kabel für die CT-Klemmen selbst verlängert haben. Hier ist allerdings wichtig, die Vorgaben des Herstellers (myenergi) zu befolgen. In der Installations- und Bedienungsanleitung ist festgehalten, dass beim Verbinden der Stromwandlerdrähte die Enden der Drähte fest miteinander verdrillt werden und mit Crimps, Schraubklemmen oder durch Löten verbunden werden müssen.
Reihenfolge der CT-Klemmen
In einigen Fällen wird beschrieben, dass die Messdaten nicht plausibel sind. In diesem Fall ist es oft so, dass die Messwandler nicht in der richtigen Reihenfolge angebracht wurden. Die Lösung: Die CT-Klemmen müssen solange getauscht werden, bis der PF (Power Faktor) nahe bei 1 liegt.
Beim Laden mit der zappi Hausspeicher entleert
Immer wieder wird die Erfahrung gemacht, dass die zappi den Strom aus dem Hausspeicher zieht, anstatt aus dem Netz (oder der PV-Anlage). Aber auch hier gibt es eine Lösung. Der Netzanschluss der zappi kann so umgeklemmt werden, dass der Speicher nie mitentleert wird, egal in welchem Lademodus man gerade lädt. Dazu gibt es einen eigenen Anschlussplan.
Fehler “FI-Schalter Test” beheben
Einige Kunden hatten mit der Fehlermeldung “FI-Schalter Test” bzw. “RCD Board Test” zu kämpfen. Die Lösung ist meistens, die Flachbandkabel auf korrekten Sitz zu kontrollieren. Es kann sein, dass diese lose sind oder getauscht werden müssen.
Fehler “Grid CT Lost” beheben
Bei einigen Anwendern ist der Fehler Grid CT Lost aufgetreten, der zu einem Ladeabruch führt. Häufig das Problem folgendermaßen gelöst werden: Im Menü unter CT-Einstellungen CT1–3 aktivieren. Dann “CT detect” auf OFF setzen. Anschließen CT1–3 wieder deaktivieren. Das Deaktivieren nur dann durchführen, wenn keine CTs an die zappi angeschlossen sind. Sind CTs mit der zappi verbunden, dann genügt es den Eintrag “CT detect” auf OFF zu setzen. Helfen kann außerdem: Kontrollieren, ob die CTs am harvi korrekt angeschlossen sind, harvi näher an der zappi positionieren, harvi neu koppeln.
Falsche Werte für Bezug und Einspeisung
Immer wieder wird berichtet, dass die Messwerte der zappi nicht korrekt sind. In diesem Fall sind die CT-Klemmen falsch angeschlossen. Hier ist es wichtig, dass die Reihenfolge bzw. Zuordnung exakt eingehalten wird. Die Phasenzuordnung muss strikt eingehalten werden. Die CT-Klemme 1 muss an Phase 1 angeschlossen werden usw. Ansonsten kann es sein, dass die Bezug- und Einspeisewerte vertauscht sind.
Probleme mit Auswertungen / Berichten
Einige Kunden haben sich beschwert, dass sich die angeführten Lademengen im myenergi account nicht mit den an der Wallbox angezeigten Daten übereinstimmen. Diese Differenz in den Datenreporten erklärt sich dadurch, dass die zappi die Lademengen in Echtzeit aufzeichnet und anzeigt, aber die Übertragung der Lademengen zum Server erst nach Trennen des Ladekabels stattfindet. Daher kann es sein, dass bei den angezeigten kWh-Mengen eine (geringe) Differenz auftritt.
Systemstatus und Ausfälle
Wie bei allen technischen Systemen wird auch bei den Online-Services für die zappi hin und wieder von Ausfällen bzw. Störungen berichtet. Sollte das Cloud-Service oder Ähnliches nicht funktionieren, lohnt sich ein Blick auf die Online-Statusanzeige von myenergi.
Stärken und Schwächen
Ein Blick in die Kundenmeinungen zeigt klar, wo die Stärken und Schwächen der zappi-Wallbox liegen. Zu den häufig erwähnten Plus- und Minuspunkten zählen:
Vorteile
+ PV-Überschussladen “out-of-the-box” möglich
+ Mit allen PV-Anlagen kompatibel
+ Übertragung der Messdaten per Funk
+ Sehr langes Ladekabel (6,5 Meter)
+ Umfangreiche App
+ Integration von Hausspeichern
+ Praktisches Display am Gehäuse
+ Automatische Phasenumschaltung
+ Einfache Installation und Konfiguration
Nachteile
– Platzbedarf für CT-Klemmen im Schaltschrank
– Keine Unterstützung von RFID
– Für Updates Internetverbindung nötig
– Keine Smart Home-Schnittstellen
Gesamtbewertung – Fazit
Die zappi ist im Vergleich zu den Ladestationen vieler etablierter PV-Hersteller eine preiswerte Ladelösung und erhält eine Gesamtbewertung von 4,5 von 5 möglichen Sternen. Es gibt fast nichts, was der Wallbox fehlt – außer eine Autorisierung der Ladefreigabe per RFID – mit diesem Feature wäre die Wallbox aus unserer Sicht sogar auf glatte 5 Punkte gekommen. Eine der größten Stärken der zappi ist, dass sie PV-Laden unabhängig vom Hersteller der PV-Anlage ermöglicht. Die zappi ist mit so gut wie jeder PV-Anlage kompatibel und kann daher jederzeit auch bei bestehenden Photovoltaikanlagen nachgerüstet werden.
Geschätzt wird an der zappi vor allem die zuverlässige Funktion und hochwertige Verarbeitung. Der Hersteller myenergi zählt zu den absoluten Pionieren im Segment des PV-Überschussladens und kann auf viele Jahre Erfahrung in diesem Bereich zurückgreifen. Das merken Kunden natürlich. Das System ist ausgereift und voll alltagstauglich. Die zappi lässt sich so konfigurieren und steuern, dass mit ihr beinahe jede vorstellbare Lade-Situation abgedeckt werden kann.
Neben komplexeren technischen Features, wie z. B. automatische Phasenumschaltung, werden auch einfache technische Merkmale, wie z. B. eine ausreichende Kabellänge, immer wieder von Kunden positiv ins Treffen geführt. Die Bedienmöglichkeit am Display, und die Möglichkeit, Messwerte kabellos zu übertragen sind ebenso Gründe, warum sich Kunden für den Kauf der zappi entschieden haben.
Die Liste der Schwächen der zappi ist relativ kurz und es finden sich nur wenige negative Erfahrungen zum PV-Klassiker. Einigen Nutzern geht die Möglichkeit einer RFID-Autorisierung ab (als Alternative steht allerdings die Freigabe via PIN-Code zur Verfügung). Ein weiterer Kritikpunkt ist das relativ kleinteilige Display – aber auch das ist in Anbetracht der gelungenen Handy-App verschmerzbar. Einige Kunden kritisieren, dass die zappi recht teuer sei – allerdings muss man sich bewusst sein, dass sicheres und zuverlässiges PV-Laden auch seinen Preis hat.
Und was sagt der ADAC zur zappi? Auch der ADAC hat der zappi in seinem großen Wallbox-Test ein blendendes Zeugnis ausgestellt. Mit einem Testergebnis von insgesamt 2,0 konnte sich die zappi gegen andere Wallboxen hervorragend behaupten.
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Viele der aktuellen zappi-Modelle sind bei unseren Partnern erhältlich, zum Teil auch stark vergünstigt. Hier geht es zu den Kaufmöglichkeiten: