Ladekabel zum Laden von E-Autos und Plug-in-Hybriden mit 7,2 kW bzw. 7,4 kW an zwei Phasen

Immer mehr Fahrzeuge (z. B. von VW, Audi, Mercedes) sind mit einem On-Board-Lader ausgestattet, der an zwei Phasen mit 7,4 kW (manchmal auch 7,2 kW) lädt. Um an öffentlichen Ladesäulen und privaten Wallboxen die maximale Ladeleistung von 7,4 kW zu erreichen, wird also ein Ladekabel benötigt, das mit mindestens 7,4 kW an zwei Phasen lädt. Idealerweise würde man also ein zweiphasiges Mode 3-Ladekabel mit 7,2 kW oder 7,4 kW verwenden, um mit 16 A bei 400 Volt Wechselstrom (AC) zu laden. Das besagt zumindest die Theorie.

Da es in der Praxis aber derzeit keine zweiphasigen Ladekabel mit 7,2 kW (oder 7,4 kW) gibt, muss auf ein dreiphasiges Ladekabel mit 11 kW (oder mehr) ausgewichen werden. Verfügt Ihr Fahrzeug also über einen zweiphasigen 7,2 kW oder 7,4 kW On-Board-Charger, müssen Sie zum nächst stärkeren Ladekabel greifen, in diesem Fall also 11 kW. Bei einem dreiphasigen 11 kW-Ladekabel werden pro Phase 3,7 kW übertragen. Über zwei Phasen laufen also 7,4 kW. Eine Phase bleibt einfach unbenutzt. Die Verwendung eines 11 oder 22 kW-Kabels ist momentan die einzige Lösung, um Fahrzeuge 2-phasig mit 7,2 kW oder 7,4 kW an einer öffentlichen Ladestation oder hauseigenen Wallbox zu laden.

Passende Ladekabel zum 2-phasigen Laden mit 7,2 / 7,4 kW

Die folgenden Mode 3-Ladekabel (11 kW, 22 kW) eignen sich ideal zum zweiphasigen Laden von E-Autos und Plug-in-Hybriden (PHEV) mit 7,2 kW oder 7,4 kW:

Alle Ladekabel mit 11 kW und 22 kW zeigen

Hintergrundinfos zum zweiphasigen Laden mit 7,4 kW (16 A)

Sie werden sich jetzt wahrscheinlich fragen, warum man nicht gleich 7,4 kW über nur eine einzige Phase laufen lässt. Das hat mit der sogenannten Schieflastverordnung bzw. den geltenden Technischen Anschlussbedingungen (TAB) tun. Die Schieflastverordnung besagt, dass eine übermäßige Belastung einzelner Stromphasen verhindert werden muss. Würden 7,4 kW nur über eine einzige Phase laufen, besteht die Gefahr, dass die Stromübertragung aus dem Gleichgewicht gerät und es im schlimmsten Fall bei Ihnen zuhause oder sogar in der Umgebung zu einem Blackout (Stromausfall) kommen kann. Die Schieflastbegrenzung unterscheidet sich von Land zu Land und die Grenzen der maximal übertragbaren kW pro Phase sind demnach unterschiedlich:

Die zulässigen Schieflastgrenzen betragen in der Regel:

  • In Deutschland: 4,6 kW (230 Volt, 20 Ampere)
  • In Österreich: 3,7 kW (230 Volt, 16 Ampere)
  • In der Schweiz: 3,7 kW (230 Volt, 16 Ampere)

Welches Ladekabel kann zum zweiphasigen Laden mit 7,2 kW bzw. 7,4 kW verwendet werden?

Um zweiphasig mit 7,2 kW oder 7,4 kW zu laden, benötigen Sie ein 11 kW-Ladekabel oder ein 22 kW-Ladekabel. Prinzipiell sind alle 11 kW- und 22 kW-Ladekabel mit zweiphasigen 7,4 kW-Fahrzeugen kompatibel.

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Fragen zu “Zweiphasige Ladekabel mit 7,2 bzw. 7,4 kW

  1. J. von Dollen sagt:

    Habe vom Haus zur Garage, wo eine Hedelberg Eco Wallbox montiert werden soll, nur ein Kabel 5 x 1,5
    liegen. eine Leitung ist belegt ( Licht, Steckdose, elektr. Torantrieb, auch Rasenmäher usw. ) zwei Leitungen sind frei. Kann ich die Wallbox, bei entsprechender Absicherung ( zusätzlich ist die Stromaufnahme bei der Box intern einstellbar ) trotzdem 3-phasig anschliessen oder besser nur über zwei Phasen laufen lassen ( ergäbe max. 5,5 Kw, die mir aber völlig ausreichen )?? Wer kann helfen? danke.

    • amweu sagt:

      Hallo, ich würde das eher verneinen. Bei Belastung von 2 Phasen fließt Strom auch über den Neutralleiter (Im Gegensatz zur 3phasigen Belastung). Somit ist das Kabel mit 1,5qmm Querschnitt im Bereich des Neutralleiters unterdimmensioniert.

      • copperhead sagt:

        Ihr Kommentar ist zwar schon einige Zeit her, trotzdem eine Antwort.
        Sie machen einen Gedankenfehler: Sie gehen von 1p-Belastung aus, da laufen 16A über den Außenleiter zum Verbraucher und 16A über den Nullleiter zurück.
        Bei 2p-Belastung dann entsprechend 2x16A über die Außenleiter und 32A über den Nulleiter zurück? Nein, denn Sie übersehen dabei den Phasenversatz der Außenleiter, bei Belastung auf 2 Phasen ist die Last auf dem Nullleiter geringer als die max. Last des höhere belasteten Außenleiters.
        Auf dem Youtube-Kanal von Proofwood wird in einem Video (ist allerdings schon 1-2 Jahre her) das auch messtechnisch gezeigt.
        Ein Problem wäre das nur, wenn man z.B. einphasigen Ersatzstrom aus einer PV/Akku hat und alle 3 Phasen im Netztrennschalter brückt.

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